deutscher Verwaltungsjurist; Bundesbeauftragter für den Datenschutz 1983-1988
* 3. Oktober 1924 Lindorf bei Kirchheim-Teck
† 19. August 2016
Wirken
Reinhold Baumann, ev., wurde 1924 in Lindorf (bei Kirchheim/Teck; Württemberg; heute eingemeindet) geboren. Er wuchs in Stuttgart-Obertürkheim auf. Sein Vater Wilhelm B. war Konrektor der Mittelschule von Bad Cannstadt, wo B. auch Volksschule und Gymnasium besuchte. Nach dem Notabitur 1942 wurde er zur Marine eingezogen und u. a. in der Ostsee eingesetzt.
1945 begann B. nach Wiederholung des Abiturs mit dem Jurastudium in Frankfurt/Main, setzte es in Tübingen fort und schloss 1949 ab. 1952 folgte das zweite Staatsexamen und 1953 die Promotion zum Dr. jur. mit einer Dissertation aus dem internationalen Prozessrecht bei Professor Makarov. Im Anschluss an die Promotion ging B. in die Landesverwaltung und wurde zunächst bei den Landratsämtern Göppingen und Schwäbisch Gmünd verwendet. Von 1955-1957 war er beim Vertreter des öffentlichen Interesses bei der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Stuttgart tätig. In diesen Verfahren hatte er bei gerichtlichen Auseinandersetzungen die Seite des Staates zu vertreten, erkannte aber dabei auch die Schutzwürdigkeit des beschwerdeführenden Bürgers.
Ab 1957 im Bundesinnenministerium in Bonn tätig, war B. dort als Referent bzw. Referatsleiter bis 1973 mit Fragen des Verwaltungsrechts, des Verwaltungsverfahrensrechts, des Vereinsrechts, Verfassungsrechts und Personalwesens befasst. 1973 übernahm B. ...